Ein paar Wochen vor dem Geburi und rechtzeitig zu Weihnachten einen Wunschzettel zu schreiben: Das war früher Ehrensache. Man setzte sich hin, überlegte gaaaaanz lange, was man haben möchte…und notierte dann Wunsch um Wunsch in der schönsten Schnüerlischrift, die man zustandebrachte, auf ein sauberes, weisses Blatt Papier. Die teursten zuoberst, die billigsten ganz unten.
Je nach Kreativität garnierte man die Liste mit Blüemli, Vögeli oder Sünneli – und schickte sie dann auf gut Glück an Göttis, Gotten, Tanten, Onkel und weitere Verwandte, Bekannte und Zugewandte.
Heute hingegen:
Heute kreuzt man (oder s Mami) bei einem Online-Dealer an, was man haben will, und mailt den Link dann an potenzielle Spenderinnen und Spender. Diese brauchen sich nicht einmal aus dem Haus zu bemühen, um das Kind zu beschenken, sondern können gäbig per Mausklick bestellen, was verlangt gewünscht wird.
Das erspart einiges an Zeit und Nerven (für den Fall, dass es mit dem fehlerlosen und schönen Schreiben noch nicht so klappen sollte).
Das ganz Persönliche, das einen Wunschzettel ausmacht, bleibt auf diese Unart und Weise jedoch genauso auf der Strecke wie der Stil und die Freude daran, jemandem eine Freude zu machen.
Aber das Teuerste ist immer noch zuoberst!