Wunderföhn

Gibt es sie doch? Sind sie das? Kommen sie nun, um uns zu holen?

Als wir von unserer Wanderung vom Niederhorn nach Beatenberg hinunter beinahe am Ziel angelangt waren, schwebten über den Bergen gegenüber auf einmal Gebilde, die an Ufos erinnerten. Sie bewegten sich kaum. So, dachte ich, dürfte das aussehen, wenn sich Ausserirdische tatsächlich einmal dazu entschliessen sollten, unserem Planeten einen Besuch abzustatten.

Nach unserer Rückkehr stellte ich beim Durchstöbern der Facebook-Seiten einiger Freundinnen und Freunde fest, dass ich an diesem Sonntag nicht der einzige gewesen war, der sich von diesen Formationen bezaubern liess:

Den Begriff „Lenticulariswolken“ las ich bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal. Ich beschloss, mich noch ein bisschen kundiger zu machen, und lernte: Solche Wolken kommen meist bei Föhn vor, wenn die Luft über den Bergen angehoben wird. Sie sind auch bei starkem Wind „ortsfest“, das heisst: Die Luft treibt die Wolken nicht weiter, sondern strömt durch sie hindurch.

Für die segelfliegenden Leserinnen und Leser dürften diese Erkenntnisse nicht neu sein: Sie nutzen diese Wolken, um an Höhe zu gewinnen.

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