(Optische Täuschung: Meine neuen Schuhbändel sind nicht blau, wie man aufgrund dieses Bildes vermuten könnte, sondern schwarz. Eigentlich sollten sie aber braun sein.)
Guten Abend!
Grüessech! Wie kann ich Ihnen helfen?
Ich brauche nur Schuhbändel.
Ou. Die lassen wir grad auslaufen, weil…
…das ist doch wunderbar! Dafür sind Schuhbändel ja da.
Wie meinen Sie?
Zum Auslaufen.
Ach so. Ja….eben…wir haben nur noch die da. (Deutet auf die da). Was fürttigi brauchen Sie?
Ich weiss nicht genau. Schwarze.
Schwarze haben wir hier…und welche Grösse?
Keine Ahnung. Für Halbschuhe. Mit vier Löchern. Also links und rechts. Also acht Löcher. An einem Schuh.
Acht…Moment…(kramt in der Schachtel herum)…acht…ah, ja: Hier!
Die sind aber braun.
Stimmt. Momentli…hier sind die schwarzen. Was sind das für Halbschuhe?
Braune. Dunkelbraune, so gescheckt, irgendwie.
Dann würde ich aber braune Bändel nehmen, für braune Halbschuhe.
Ich auch. Aber es waren schon schwarze drin.
Sind Sie sicher?
Ja, schon. Das heisst: Nein. Jetzt bin ich plötzlich nicht mehr sicher. Vielleicht waren sie auch braun.
Das würde ja auch besser passen.
Stimmt.
(…)
(…)
Also…hätten Sie jetzt lieber die schwarzen oder die braunen?
Die…braunen. Nein, die schwarzen. Ja. Die schwarzen.
Wie Sie wollen. Und zwei?
Nein, nur einen.
Sie meinen: Ein Paar.
Genau. Ein Paar. Zwei Bändel.
Zwei Bändel sind ein Paar; das ist schon so. Sie nehmen demfall ein Paar.
Genau.
Macht dreivierzig. Sind Sie sicher, dass Sie nicht doch noch braune nehmen wollen, wenn die Schuhe doch…
..nein, nein. Schwarz ist tiptopp.
Sie müssens wissen. So. Und einssechzig zurück.
Merci! Schönen Abend noch!
Ihnen auch! Und wenn Sie noch braune brauchen…
…ich glaube nicht. Schwarz ist schon gut.
Zehn Minuten später, daheim, mit den Schuhen in der Hand, die Erkenntnis: Braun wäre besser gewesen. Wesentlich besser. Mann sollte mehr auf die Verkäuferinnen hören.
Was deutlich zeigt, dass man auch mit schwarzen Schuhbändeln ein blaues Wunder erleben kann. Jää nu.