Ein
und
aus einem
Das gabs gestern bei einem befreundeten Paar in Zuchwil zum Znacht.
Darüberhinaus hatte sich der Hausherr die Mühe gemacht, einen russischen Salat zuzubereiten zu komponieren, der mit dem Zeug aus der Dose
soviel zu tun hatte wie Wladimir Putin mit der Demokratie.
Ich mag mich nicht episch darüber auslassen, wie wunderbar das und die darauf folgende Zwetschgencrème samt Schoggitorte geschmeckt haben; es wäre sinnlos, hier zu einer Eloge über das zarte Fleisch, den den Gaumen gleichzeitig schmeichelnden und kitzelnden Fonds oder die auf den Punkt gegarten Bohnen und die perfekt durchgekochten Härdöpfel auszuholen, weil jemand, der nicht das Vergnügen hatte, dieser Offenbarung teilhaftig zu werden, ohnehin kaum nachvollziehen könnte, was ich meine; denn anders als bei Pablo Picasso oder Wolfgang Amadeus Mozart fusste der Genuss bei Benno Kislig und Susanne Weber primär auf olfaktorischen denn auf optischen oder akustischen Reizen, was es fast unmöglich macht, das Erlebnis in Worte zu fassen.
Drum, in aller Kürze: Ich war noch nie so froh über ein totes Schaf wie am Pfingstsamstag 2010.
Während mein Magen noch immer damit beschäftigt ist, all die Leckereien zu verdauen (und noch nicht weiss, dass er in wenigen Stunden erneut bis zum Rand gefüllt wird; dann mit dem tierischen Inventar eines mittelgrossen Bauernhofs), frage ich mich, wieso wir im Militär
und im Zivilschutz
immer so erbittert geübt haben, den Russen
zu bekämpfen.
Kochen kann er jedenfalls (und schreiben auch
vom Tennisspielen
gar nicht zu reden, aber darum geht es jetzt nicht).
Kulinarisch, literarisch und sportlich betrachtet und beim Gedanken daran, was andere Migranten Tag für Tag ohne den Schatten eines schlechten Gewissens als Essen verkaufen, hätte man ihn ruhig hereinbitten können, statt ihn jahrzehntelang mit allen Mitteln
daran zu hindern, Schweizer Ställe, Felder und Küchen zu betreten.