Eigentlich wollte ich nur chli der Emme nach spazieren. Doch als ich am Fluss unten war, dachte ich: Auf den Flüeh wärs jetzt auch cheibe schön. Also wuchtete ich meine inzwischen noch 109 Kilo hoch auf die Sandsteinfelsen über Burgdorf:
Dort angekommen, fand ich, das könne es jetzt noch nicht gewesen sein.
Ich ging über Stock und Stein, an idyllischen Plätzchen vorbei
und an Chriesibäumen
und an Feldern, die keinen Anfang zu haben scheinen und kein Ende:
Irgendwann gab es dann buchstäblich kein Halten mehr: Wenn ich schon einmal hier war, wollte ich gleich ganz hinauf; auf 888 Meter über Meer.
Und so marschierte ich bei 30 Grad im Schatten – und damit bei meiner optimalen Betriebstemperatur – weiter, durch eine Landschaft, die nach Postkartenmotiven gestaltet worden sein muss:
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Stunden später war ich, um ziemlich sicher gut 50 Kilogramm leichter, genau da, wo ich am Anfang meines Bummels gar nicht hingewollt hatte: Auf der Lueg.
Und war mir sicher: Von einer Ausnahme abgesehen, kann es auf der Welt keine schönere Gegend zum Leben geben.