Werte Medienschaffende (ja: das ist grob verallgemeinernd, aber wir sind hier im Internet. Da macht man das so)
Und wenn ihr noch so viele ehemalige Nato-Generäle, Ex-Regierungsberater, Friedensforscherinnen, Konfliktexperten und Artverwandte interviewt: Auf eure Frage, wie gross das Risiko eines russischen Atomwaffeneinsatzes sei, antworten alle, was, zum Beispiel, der „unabhängige Analyst“ Pavel Podvig antwortet, nämlich, „das ist schwer zu sagen. Ich denke, das Risiko ist definitiv vorhanden“.
Dasselbe würden auch ein x-beliebiges Mitglied des Burgdorfer Stadtrates, ein Fan des Schachclubs Bern oder die Arbeiter in einer Seilbahnstation zu Protokoll geben, denn etwas anderes gibt es dazu nicht zu sagen, weil niemand weiss, was in Putins Kopf vorgeht und wie die Leute, die um ihn herumsind, ticken.
Gut ein halbes Jahr nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine könnt ihr also aufhören, dieses Thema immer und immer wieder aufzuwärmen.
Mir ist schon klar, dass euch das Stichwort „Atombombe“ jedesmal eine Riesenschwetti Klicks beschert. Die Leserinnen und Leser bringt das ewige Wiederkäuen aber keinen Schritt weiter (die Älteren unter euch mögen sich vielleicht noch an das Dauergehyster wegen Corona erinnern. Was ihr jetzt abzieht, toppt jene Schwarzmalereien locker, und das will, mit Verlaub, etwas heissen).