Der Gastautor des 1000. Beitrags auf www.bluesler.ch: Hannes Zaugg-Graf
Hätte ich nicht von Anfang an mitgezählt und jeden Tag zwei-, dreimal auf die Statistik geschaut, wäre mir glatt entgangen, dass das hier der 1000. Beitrag in diesem Blog wird. Zur Feier des Jubiläums suchte ich auf Facebook nach jemandem, der diesen Text verfassen möchte. Das Thema, die Länge und überhaupt alles würde ich dem Autor oder der Autorin überlassen, schrieb ich, und am Ende wählte ich aus dem einen Beitrag, der auf meinen Aufruf hin eingegangen war, jenen von meinem Vornamensvetter und Freund (nein: umgekehrt) Hannes Zaugg-Graf aus Uetendorf aus. Er ist den Stammgästen in meinem virtuellen Stübli als spitzfedriger Kommentator längst bestens bekannt. Es freut mich sehr, dass er diese „Aufgabe“ übernommen hat.
Und hier ist es, sein Jubiläumsgeschenk für den Bluesler:
„Wenn man im Schrebergarten gut getrocknetes Material verbrennt (siehe hier), kommt die Ortspolizeibehörde, klopft einem – weil kein Tisch vorhanden ist – auf die Finger und zieht eine saftige Busse ein wegen Nichteinhaltung der Luftreinhalteverordnung, welche das Vergrössern des Ozonlochs über Australien verhindern soll, damit die dortigen Gesundheitskosten infolge Anstiegs der Hautkrebsfälle nicht auf das Niveau der Schweiz steigen.
So weit, so gut.
Etwas über meine intellektuellen Fähigkeiten gehen in diesem Zusammenhang aber gewisse tolerierte und mit Sicherheit behördlich genehmigte Aktivitäten im Emmental. Vielleicht wird das heurige Sommerloch deshalb mit Regen gefüllt. Was wiederum der Grund dafür sein könnte, dass der Aufschrei der Gewerkschaften bisher ausgeblieben ist.
Völlig unbeachtet ist nämlich eines der himmeltraurigsten Phänomene des Neoliberalismus aus Asien zu uns herübergeschwappt: Die Sofortmontage.
Diese ermöglich es Firmenchefs, das Wochenende jederzeit zu umgehen. Nur so sind zwei T-Shirts für 7 Franken bei Aldi oder andere Schnäppchen bei all den “So-muss-Technik-ich-bin-doch-nicht-blöd“-Ketten überhaupt möglich.
Zwar gibt es vereinzelte Bemühungen aus der Party- und Eventszene, Sofortfreitage einzuführen. Bis heute meines Wissens allerdings ohne grossen Erfolg.“