Vom Heftli zum Schatz

Als Dankeschön für meinen DJ-Einsatz an der Oldies-Party im Theater am Bahnhof in Reinach schenkte mir Sabine Merz ein „Sounds“ aus dem Jahr 1979.

Was damals „nur“ eines von vielen Musigheftli war, ist heute eine Schatzkiste voller Geschichten (und Zigi-Inserate), die durch rostige Bostitchklammern und, vor allem, wunderschöne Erinnerungen zusammengehalten werden.

Zuviele Zufälle

Ein Böjuer und eine Böjuerin übernehmen das Minigolfparadiisli in Burgdorf. Beim Einrichten entdecken sie ein Buch mit Fotos aus der Bauzeit.

Auf der ersten Seite verewigte sich der Planer der Bahnen mit einer Widmung. Der Mann lebte in Böju und war Stammgast im dortigen „Zihl“.

Auf dem Minigolf-Parcours jenes Restaurants schlug ein Teenager seinem Schulfreund vor über 40 Jahren aus Versehen ein Loch in den Kopf. Beim „Opfer“ handelte es sich um den neuen Betreiber der Burgdorfer Anlage, beim Unfallverursacher um einen Bruder von dessen Frau.

Das sind, wenn man lange genug darüber nachdenkt, fast zuviele Zufälle, um noch Zufälle zu sein.

Immer näher am Paradiisli


In den letzten Monaten verging die Zeit für uns wie im Fluge: Besprechungen mit Versicherungsleuten folgten Mailwechsel mit der AHV und der Pensionskasse, Formular-Ausfüllereien für das Handelsregister- und das Statthalteramt , Gespräche mit den Lieferanten unserer Getränke, Snacks und elektronischen Geräte und so weiter, und so fort.

Inzwischen sind die administrativen Vorarbeiten abgeschlossen. Die Betriebsbewilligung liegt vor.

Die neue Bistrotafel, die Speisekarten und die Hinweisschilder sind gedruckt. Bei den Getränken könnt ihr euch auf erfrischende Neuerungen freuen. Darüberhinaus bieten wir regelmässig Obst aus der Region und Selbstgebackenes an. Die Eintritts- und Abopreise bleiben unverändert.

Nun geht es darum, den Platz und das Bistro zwägzumachen. Am 1. März um 13 Uhr starten wir in unsere erste Paradiisli-Saison. Zur Feier des Tages gibts feinen Chäs, chüschtigs Brot u fägigi Musig.

Andere Zeiten, andere Ansichten


An alle, die grad wieder Sturm gegen „Do they know it’s Christmas?“ laufen, weil es sich dabei um „ein rassistisches Lied“ handle, das sich „aus kolonialistischem Gedankengut, vermeintlich weisser Überlegenheit und Abwertung durch Stereotypisierung zusammensetzt“: mit dem Bewusstsein von heute liesse sich wegen sexistischer Inhalte und frauenfeindlicher Cover auch gegen mindestens die Hälfte aller Rock-Alben protestieren, die in den letzten 50 Jahren erschienen sind, und wenn wir noch etwas weiter zurückblicken, gehörten in diesem (Un-)Sinne auch zahllose Briefe von Wolfgang Amadeus Mozart auf den Index („Blass mir ins loch, gut ists, wohl bekomms.“ – „Ich küsse Ihnen das Gesicht, nasen, mund, hals und arsch wen er sauber ist.“ -„Wers nicht glaubt, der soll mich lecken, ohne End, von nunan bis in Ewickeit“ und das, liebe Berufsbetroffene, kann ja wirklich nicht euer Ernst sein.

Grosse Kunst in der kleinen Stadt


Die Marilyn Monroe-Porträts von Andy Warhol zählen zu den ikonischsten Kunstwerken überhaupt. Noch bis am 2. März sind einige davon in der Ausstellung „Louisiana vists Franz Gertsch“ in Burgdorf zu sehen.

Neben Warhol präsentiert das Museum Franz Gertsch auch Arbeiten von Gerhard Richter, Roy Liechtenstein und zahlreichen anderen zeitgenössischen Grössen. Die Ausstellung ist absolut sehenswert, wie auch der „Bund“ attestiert: